Werte als Leitfaden des Lebens

Nahaufnahme Knopf, Nadel und Zwirn

Unabhängig von Trends die vorüber gehen sind Werte etwas Beständiges, und es gibt keinen Bereich unseres täglichen Lebens, in dem wir auf Werte verzichten können und wollen.

Oft macht uns erst ihr Fehlen ihre Wichtigkeit bewusst. Denn ohne Respekt, Rücksicht, Hilfsbereitschaft oder Höflichkeit kommt es schnell zu Konflikten sowohl im beruflichen als auch im privaten Miteinander.

Mit dem Begriff Wert(e) werden im Allgemeinen grundlegende Zustimmungen, gleichermaßen normierende und motivierende Zielvorstellungen oder auch Orientierungsgrößen bezeichnet, die sich im Bezug auf anthropologische Grundfeste bewährt haben und somit für Handlungskontexte als erstrebenswert gelten, sodass sich einzelne Individuen aber auch Gruppen von ihnen leiten lassen.

Entgegen der Philosophie, die mit Aristoteles und Platon bis heute eine Werteethik kennt, verwendet die Psychologie den Begriff weniger differenziert und meint kurzerhand Vorstellungen über bestimmte Eigenschaften von Beziehungen, Dingen oder aber auch Ideen, wobei auch hier Werte als Mittel (Gesetze, Geld) von Werten als Ergebnisse von Erfahrungen (Freundschaft, Pflichterfüllung etc.) zu unterscheiden sind.

Entgegen der Meinung, es gebe heutzutage keine Werte mehr, kann man auf dem deutschen Bildungsserver Initiativen zur Werteerziehung im Bildungswesen finden.

Auch kann an der Universität Odenburg z.B. kann ein Bachelor im Fach Philosophie Werte und Normen erworben werden. Werte werden über mehrere Generationen weitergegeben und sind individuell sehr unterschiedlich und unterliegen einem Wandel, dessen Ursachen vielschichtig und von der jeweiligen Kultur abhängig sind.

Laut einer Umfrage der Statistika GmbH Hamburg im Jahr 2011 gaben von 1055 befragten Personen aller Altergruppen 60% den Wert Ehrlichkeit als den Wichtigsten in ihrem Leben an, der damit auf Platz eins der Liste liegt, gefolgt von Treue (22%) und Zuverlässigkeit (22%). Ordnung, Fleiß, Hilfsbereitschaft und Bescheidenheit landeten hingegen auf den hinteren Rängen mit jeweils nur 5%.

Werte sind aber nicht nur für gesellschaftliches Zusammenleben eine wichtige Vorraussetzung, sondern sie sind bei ihrer Einhaltung auch ein Zeichen persönlicher Integrität.

Wer seine eigenen Werte lebt und achtet, fühlt sich wohl, wer das nicht tut und sie verletzt oder gegen die eigenen Werte handelt, kommt mit seiner Integrität ins Wanken, und unangenehme Gefühle sind die Folge.

Während es wichtig ist, die eigenen Werte zu achten und in Übereinstimmung mit den eigenen Taten zu bringen, um ein stimmiges Weltbild zu schaffen, gibt es auch Werte, die in ihrer maximalen Ausprägung krank machen. Der einzige Maßstab für die jeweils eigenen Werte ist die eigene innere Welt, der eigene Maßstab.

Es ist wichtig, sich seiner eigenen Werte bewusst zu werden, denn wer ein Wertesystem von Außen übernommen hat, das er nicht erfüllen kann, das von Leistung und dem Streben nach Perfektionismus geleitet wird, gerät in Gefahr den Weg ins Burnout zu gehen.

Pflichtbewusstsein ist sicher ein wesentlicher Wert. Steht er jedoch immer über dem Wert Erholung, wird es schnell kritisch.